LNE | Saisonabschlussbericht Freude^10

Bevor es mit LNE in die neue Saison geht und die Proben für die Regionalliga in 2015 losgehen, will ich nun wie letztes Jahr noch einmal die diesjährige Formations-Saison versuchen, in Worten zusammenfassen. Es braucht immer ein wenig Zeit, ein Resumé zu schreiben, da die vielen Eindrücke der Turniere erst einmal verarbeitet werden müssen. Ich entschuldige mich schon einmal für die Länge des folgenden Beitrages. Mit einem Café oder Tee zur Hand ist es bestimmt eine zu bewältigende Lektüre. 

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Unser Thema

Die Proben und erste Teile der Choreografie trugen den Arbeitstitel „Farben der Freude“ oder „Freude der Farben“ (da waren sich unsere zwei lieben Trainer manchmal nicht so einig). Wie daraus schon zu erahnen ist, sollte unsere diesjährige Choreografie Freude vermitteln und ein buntes Potpurri aus Bewegungen werden. Zusammen mit folkloristischen Schritten wurde die Choreografie eine einzigartige Mischung aus Modernem Tanz und ursprünglichen Volkstänzen. Ziel Nummer eins war es, mit der Choreografie das Publikum anzustecken, ihnen ein Lachen ins Gesicht zu zaubern und unseren Spaß auf der Fläche auf die Zuschauer zu übertragen. Der letztendliche Titel der Choreo wurde wieder einmal spontan in Annas Wohnzimmer entschieden. „Freude^10“ machte schlussendlich das Rennen und gewann die Abstimmung. Warum „10“? Ganz einfach: Weil wir mit zehn Tänzerinnen auf der Fläche stehen würden.

Die Musik

Bei unserer Musik handelte es sich um einen Medley aus verschiedensten Balkan-Liedern, die Marc in stundenlanger Friemelarbeit zusammen schnitt und optimierte. „Freude26.mp3“ war dann die endgültige Version mit der wir auf die Fläche gingen. Es war also ein langer Prozess zum finalen Endprodukt.

Unsere Aufmachung

Natürlich durfte die richtige Aufmachung bei einem solchen Projekt nicht fehlen, schließlich wollten wir abermals ein stimmiges Konzept präsentieren. Wir trugen einfarbige, mit Pailletten verzierte, knielange Röcke, deren Farbe jeweils auf die Persönlichkeit der Tänzerin abgestimmt war. Dazu gab es einheitlich ein braunes, langärmliges, halb durchsichtiges Spitzenoberteil mit Blumenmuster. Darüber trugen wir kurze, braune Westen, die eine passende Borte in der jeweiligen Rockfarbe hatten. Dieses folkloristische Outfit wurde durch eine schöne, mädchenhafte Flechtfrisur und ein die Augen betonendes Make-Up vervollständigt. Die Schminke war vergleichsweise schlicht, passte aber gut zum Gesamtbild.

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Auch die Entstehung unserer Kostüme und des Gesamtlooks war ein aufwendiger Prozess. Dank Anna-Katharina und Andrea und ein paar weiteren fleißigen Helferlein wurden die Kostüme kurz vor dem ersten Turnier fertig. Die Röcke und Westen wurden nämlich selbst genäht. Die Spitzenobertele wurden zeitgleich von Trainer Marc höchstpersönlich eingefärbt.

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An einem seperaten Schminkabend wurde über das Make-Up und die Haare geschnackt, verschiedene Schmink- und Frisur-Ideen ausprobiert und festgelegt, was auf den Turnieren wie gemacht werden soll.

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Die Choreografie

„Nächstes Jahr wird es nicht so anstrengend!“, hatten Trainer Anna und Marc zur Saison 2014 gesagt. Jaja..! Sprünge, Hebungen, Drehungen, Bodenparts und sofort wieder in den Stand. Zack zack zack! Dass die diesjährige Choreografie den Anstrengungsgrad der letzten noch toppen könnte, hätte ich vorher nie für möglich gehalten. Ich wurde eines besseren belehrt! Die Choreografie war noch impulsiver, schneller, abwechslungsreicher und individuell abermals sehr fordernd. Ob Hebungen oder Drehungen – jede Tänzerin hatte an etwas zu beißen. Auf dem letzten Turnier hatten wir dann auch endlich die nötige körperliche Fitness erreicht, um die Choreo gut durchzustehen und nicht danach röchelnd neben der Fläche zu Boden zu sinken. Leider eeetwas zu spät für meinen Geschmack.

Von folkloristischen Raumelemente (Kreis, Reihe) und verschiedenen Handfassungen durchzogen hob sie sich von den Choreografien der anderen Formationen sichtlich ab. Prägnante Bewegungen und Teile der Choreografie blieben in den Köpfen der Zuschauer und anderen Teams hängen, sodass selbst die kleinen Zuschauer vorne am Flächenrand während unseres Durchganges zeitweise andeutend mittanzten. Ein schönes Bild!

Unser Trainerpaar

Wie jedes Jahr wurde La Nouvelle Experience von Anna und Marc als Trainerpaar geleitet. Anna ist für die Bewegungsfindung und die choreografische Arbeit zuständig – also alles Kreative.
Marc ist der Kopf der Sache und kümmert sich um die Raumwege und Bilder, die Musik und alles Organisatorische. Zudem ist er Meister darin, vor jedem Turnierdurchgang die richtigen Worte an das Team zu richten und dieses zu motivieren und zu stärken. Er sorgt für eine entspannte und sorglose Atmosphäre neben der Fläche. Danke dafür!

Wir Tänzerinnen

Nach der Saison 2013 verließen uns leider Mascha, Natalia, Hanna und Jasmin. Neu dazu gewannen wir die flippige Canay, die ruhige Wiebke, die spontane Lotti, die relaxte Fiona, die sonnige Janessa, die unscheinbare Mona, die energiegeladene Kristina, die entspannte Marnie, die biegsame Hanna und die unterstützende Andrea.

Da das Team vorwiegend aus Berufstänzerinnen und Tanzpädagoginnen mit guter Technik und schönem Ausdruck bestand, war das Potenzial und der Ehrgeiz natürlich groß, wieder etwas Tolles auf die Beine zu stellen. Jede Tänzerin wurde durch ihre Stärken hervorgehoben und in anderen Disziplinen gefordert, sodass ein anspruchsvolles Gesamtwerk entstand.

Das Training

Nachdem uns unsere Trainingshalle zum einen zu klein wurde (die Turnierfläche ist mit ca. 9mx8m einfach riesig!) und wir auf Grund eines anderen Kurses auch noch zeitweise verdrängt wurden, bekamen wir eine neue Halle zugeteilt und hatten dadurch noch weniger Trainingszeit als zuvor. Anfangs trainierten wir einmal die Woche für 2,5 Stunden, wobei einige arbeitsbedingt immer später dazu stießen und man so immer erst am Ende der Trainingseinheit das Team einigermaßen komplett hatte, schnell noch einen Durchgang tanzen konnte und dann ganz ungemütlich durch das ausgehen des Lichtes aus der Halle raus geworfen wurde.

Später trainierten einige von uns dann frei nach dem Motto: „Wer will nochmal Drehungen und Manege üben, wer kann sie noch nicht?“ ein zweites Mal pro Woche. Allerdings glänzte die zweite Halle mit einer einer Sandkiste zu verwechseln ähnlichen Bodenbeschaffenheit nicht gerade. Besen: Fehlanzeige! Von dem Geruchschaos in Umkleiden und Toiletten wollen wir erst gar nicht anfangen. Wie man sieht, wir geben uns mit Wenig zufrieden.

Neben dem Hallendebakel und den verkürzten Trainingszeiten hatten wir aber mehrere sehr effektive Trainingslager sowohl in Hamburg, als auch eines in Sankt Peter Ording, wo wir komplett abgeschottet von der Aussenwelt trainieren konnten und durch die frische Briese den Kopf frei bekamen. Das Team konnte so noch mehr zusammen wachsen und die, die nicht dabei sein konnten, wurden schmerzlichst vermisst. Zudem verpassten sie den Start unseres Zirkeltrainings, welches wir von dort an ins Warm-Up jedes nachfolgenden Trainings einbauten. Anfangs noch 30sec Belastung/20sec Pause, später dann 40/10 wurden wir durchaus etwas fitter, es hätte aber gerne noch länger so weitergehen können!

Von Leiden und professionelle Erstversorgung

Kaputte Knie dank der Knee-Turn und aufgeschürfte Füße durch Bodenparts waren diese Saison keine Seltenheit. Abermals wurde das gute Gaffatape verwendet, um alle Löcher und Unebenheiten im Boden abzukleben und unsere Zehen vor dem Ausreißen zu beschützen und Lewwes erste Hilfe Ausstattung, die mit so ziemlich jeder Apotheke mithalten kann, wurde oftmals ausgebreitet und dankbar geplündert. Auch das Hamburger Trainingslager Wochenende in einer Halle mit Minusgraden konnte uns nicht groß etwas anhaben. Sicherlich zog es die eine oder andere verschnupfte Nase nach sich aber Zerrungen und Verletzungen hielten sich zum Glück in Grenzen.

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Auf- und Umstellungen

Da es einige Neulinge und Spätzugänge und es regelmäßig verletzungsbedingte Ausfälle gab, waren mehrere spontane Umstellungen in der gesamten Saison unumgänglich.

Aufstellung 1 Berlin
Oberliga Nord/Ost in Berlin
Aufstellung 2 Peine Oberliga Nord/Ost in Peine
Oberliga Nord/Ost in Schöningen
Oberlige Nord/Ost in Cottbus (Vorrunde)
Oberliga Nord/Ost in Cottbus (Finale)

LNE stand während der ganzen heißen Trainingsphase vor dem ersten Turnier nur einmal mit der kompletten geplanten Besetzung in der Halle. Selbst die Generalprobe wurde mit einer fehlenden Tänzerin getanzt.

Aus der „Freude^10“ wurde vor dem ersten Turnier in Berlin unerwartet eine inoffizielle „Freude^9“, denn wir mussten noch in der letzten Probe wegen Unsicherheiten und Verletzungsgefahr spontan auf 9 Tänzerinnen umstellen. Es tanzten Mona, Ria, Anna-Katharina, Canay, Kristina, Janessa, Marnie, Charlotte und Lotti. Ausser Ria, Charlotte und Anna-Katharina hatte noch keine der Mädels bis dato ein Formationsturnier getanzt. Alle waren sichtlich nervös und gespannt auf diese neue Erfahrung.

In Peine folge abermals ein Turnier zu neunt, da wir noch etwas Zeit brauchten, um Hanna und ihre Position wieder einzuarbeiten. Daher standen wir auch in Peine noch „unterbesetzt“ auf der Fläche. Es tanzten diesmal Mona, Ria, Jamie, Fiona, Kristina, Canay, Marnie, Ina und Lotti.

In Schöningen standen wir das erste mal in kompletter Besetzung, also zu zehnt, auf der Fläche. Es tanzten Mona, Ria, Wiebke, Fiona, Kristina, Canay, Marnie, Ina und Anna-Maria. Hanna und Wiebke tanzten ihr allererstes Formationsturnier und meisterten dies super.

In Cottbus schossen wir dann den Vogel ab und tanzten in der Vorrunde und im Finale mit zwei verschiedenen Besetzungen. Ina und Charlotte, sowie Anna-Maria und Lotti teilten sich eine Position. Es wurde also fleißig durchgetauscht und so manche Position von 3 verschiedenen Tänzerinnen betanzt. 5 verschiedene Aufstellungen auf 4 Turnieren – das muss man auch erst einmal schaffen! Die Ergebnisse zeigen: es hat alles gut geklappt. Wir haben die Saison super gemeistert.

 

Ergebnisse, Aufstieg & „5, 6, Party Party!“

Berlin – Platz 1
Peine – Platz 2
Schöningen – Platz 2
Cottbus – Platz 1

Nach dem Ergebnis in Cottbus lagen La Nouvelle Experience und die Jazzy Mo’s aus Cottbus in der Ligatabelle gleich auf. Es gab somit zwei Ligasieger; zwei Teams, die sich über das Ergebnis wahnsinnig freuen konnten, weil aus dem kleinen Duell alle beide als Gewinner hinausgingen.

Zum krönenden Abschluss expandierte unsere Choreografie dann noch zu einer „Freude^24“, als die Cottbusser Mädels unserem Siegestanz beiwohnten und gemeinsam mit uns den Aufstieg in die Regionalliga feierten. Wir sehen uns im nächsten Jahr!

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Was die Zukunft bringt

Nun laufen erstmal die Proben für die Solos und Duos an. Es entstehen also schon wieder viele neue Choreografien in unseren Köpfen. Die Ranglistenturniere starten im September. Die genauen Termine veröffentliche ich demnächst auf meiner Homepage. Anna und Marc brüten derweil über den Ideen für die nächste Saison. Es gibt viel zu tun!

Danke

Man kann es einfach nicht oft genug sagen: Danke an alle lieben Menschen, die LNE auf verschiedenste Weise unterstützen! Ohne die fleißigen Helfer, die sowohl im Training, als auch auf den Turnieren neben der Fläche stehen, wäre LNE nicht das, was es ist. Der Zusammenhalt der Tänzer, Trainer und aller Supporter ist enorm (wichtig) und soll genauso toll bleiben, wie er bisher war. Ob als aktiver oder passiver Tänzer – man ist immer Teil des Ganzen und unentbehrlich. Das sollte allen bewusst sein. Danke für diese wunderbare Saison!

Und hier zusammengefasst nochmal alle Links zu meinen Turnierberichten, Fotos und Videos der Oberliga Saison 2014:
Update
Teaser
Trainingslager I
Trainingslager II
Trainingslager Video
Saisonauftakt in Berlin
Berlin Tag 1 Video
Berlin Tag 2 Video
Turnierbericht Peine
Peine behind the competiton Video
Schöne Stimmung in Schöningen
Schöningen behind the competition Video
Großes Kino in Cottbus
Cottbus behind the competition Video

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