Dass ich dieses Jahr so viel in Deutschland unterwegs sein würde, hätte ich wahrlich nicht gedacht. Durch die Jazz- und Modern-Formation La Nouvelle Experience (kurz: LNE) verschlug es mich zu allererst in mein geliebtes Berlin, in das ich viel zu selten reise. Wir verbrachten dort als Team drei wunderbare, aufregende, pompöse und tiefenentspannte Tage, tanzten unser erstes Turnier der Verbandsligasaison, gewannen dieses und fuhren mit vielen, vielen kleinen und großen erlebten Geschichten in die Heimat zurück. Als nächstes folgten Lehre und Wolfenbüttel. Hier blieben wir jeweils nur einen Tag, dennoch lohnten sich die Fahrten, denn auch dort gewannen wir die getanzten Turniere. Welche ein Erfolg!?
Die Sommerferien nutzte ich, um Familie und Freunde zu besuchen und so ging es erst in den tiefen Süden, in die nähe von Bodensee und Schwarzwald und im Anschluss ein paar Tage nach Wuppertal, wo ich eine alte Schulfreundin besuchte und mit ihr die Stadt erkundete. Auf dem Weg nach Wuppertal legte ich noch einen paarstündigen Zwischenstopp in Köln ein und erkundete die Innenstadt.
Nach einer kurzen Reisepause ging dann das (gefühlte) Jetset-Leben los: Wir LNE’ler hatten fleißig für die Ranglistenturniere trainiert, um es in den Kategorien „Solo“, „Duo“ und „Small Group“ mit Deutschlands besten Moderntänzerinnen aufzunehmen und so verschlug es uns zu aller erst in das verschlafene Wetzlar. Als wir dort im Rossmann allesamt in schwarz-goldenen Trainingsanzügen von Adidas einmarschierten, um uns mit Energiedrinks, Traubenzucker und Cola einzudecken, waren uns irritierte Blicke sicher. Mit null Erwartung (woher sollte sie auch kommen, bei null Erfahrung in dieser Art von Turnier) gingen wir an den Start und mit wirklich zufrieden stellenden Ergebnissen ging es wieder nach Hause zurück. Zeit, um die vielen Burgen zu bestaunen, blieb uns leider nicht. Der Blick aus dem Auto musste reichen.
Das nächste Turnier fand in Saarlouis statt. So machten wir vier Solistinnen, die noch nicht angetreten waren, uns auf eine weite, weite Reise – die sich lohnte! Wir schafften alle die Vorrunde und durften in der 1. Zwischenrunde erneut antreten. Mit Kristina im Finale schoss unsere muntere Solistinnen-Gruppe plus Vollzeitoptimist und Trainer Marc den Vogel ab und kehrte mit abermals durchaus akzeptablen Ergebnissen zum daheim gebliebenen Team zurück.
In Wuppertal, wohin es mich dieses Jahr doch tatsächlich gleich zweimal verschlug, nachdem ich es ganze drei Jahre nicht geschafft hatte, dort wenigstens einmal hinzukommen, reisten wir dann als komplette Soli- und Duo-Gruppe samt Supportern und Trainern an, um uns ganz eventuell für den Deutschlandpokal in Düsseldorf zu qualifizieren. Leider kamen diesmal nicht alle Solistinnen in die 1. Zwischenrunde. Drei der sechs bekamen allerdings eine weitere Chance. Und noch eine weitere! Jamila und Kristina schafften es tatsächlich auch nocvh in das Finale und ertanzten sich den 2. und 4. Platz. Alle waren aus dem Häuschen und der Düsseldorf-Trip zwei Wochen später sicher.
Tages-Trips nach St. Peter Ording und zum Timmendorfer Strand machten wahnsinnig viel Spaß und warten darauf, im nächsten Jahr wiederholt zu werden. Manchmal muss man einfach spontan sein und los fahren. Egal wohin, einfach los.
Und da das noch nicht genug Reiseziele für dieses Jahr gewesen sein sollten, fuhr ich vor Kurzem für ein Imagine Dragons Konzert nach Bremen und für einen wunderbaren Aufenthalt im Tropical Islands mit abschließendem Woodkid-Konzert abermals nach Berlin.
Das war ein Spaß! Nun reicht es aber auch erstmal mit dem Kofferpacken und Ausdemkofferleben. Im Winter wird zu Hause die Ruhe genossen, bevor es mit LNE in der Oberliga wieder auf eine spannende Reise geht. Berlin, Peine, Schöningen und Cottbus warten schon auf uns.