Ich bin kein Fan von den kalten Jahreszeiten. Alles, was nicht Sommer ist, ist für mich Winter – also gefühlt über 3/4 des Jahres. Die immer kürzeren und dunkleren Tage, die niedrigen Temperaturen und vor allem das Schmuddelwetter und der Sonnenlichtentzug können einen schnell demotivieren, vor die Tür zu gehen oder sich allgemein für Aktivitäten aufzuraffen. Ich bin da keine Ausnahme. Ich versuche gerne, mir bestimmte Aufgaben zu stellen, um mich aus diesem unmotivierten Trott herauszureißen, wenn er mich mal wieder fast verschlungen hat. Hier also ein paar Tipps, wie ich versuche, aktiv und gut gelaunt zu bleiben.
1. Sport treiben
Jaa, ich weiß, Inlineskaten geht im Herbst nicht mehr, weil die Blätter überall auf den Gehwegen liegen. Joggen macht bei Eiseskälte keinen Spaß und Radfahren ist bei Glatteis auch nicht gerade das Ungefährlichste, aber es gibt genug Indoor Aktivitäten, die man betreiben kann, wenn das Wetter einfach nur zum Heulen ist. Ob Tanzkurse, (Hallen-)Ballsport, Fitnessstudio (davon bin ich kein Fan aber jedem das Seine) und so weiter – irgendwie kann man auf jeden Fall in Bewegung bleiben und den Körper zu Aktivität anspornen. Selbst im Wohnzimmer kann man sich mit ein wenig Bauchmuskeltraining und anderen Kraftübungen fit halten. Und wenn es nur 15 Minuten am Tag sind – das ist besser als gar nichts! Go for it!
Ich habe das Glück, als Tanzlehrerin regelmäßig in Bewegung zu sein und bei zusätzlichem Training kann ich mich dann richtig auspowern und Kraft tanken.
2. geregelte Zeiten
Dies gilt besonders für Schlafen und Essen. Leider bin ich zur Zeit sehr schlecht darin, einen einigermaßen vernünftigen Rhythmus in beiden Dingen zu haben, ich nähere mich aber langsam wieder der Normalität an – zumindest was den Schlaf betrifft. Wenn man (zum Beispiel als freiberufliche Tanzlehrerin) früh morgens keinen Grund hat, aufzustehen, dann fragt man sich schon abends, warum man früh ins Bett gehen sollte – Teufelskreis! Ich habe das Gefühl, ich bin nachts kreativer, aber das kann schlicht und einfach daran liegen, dass ich morgens noch schlafe. Man sollte also versuchen, auch ohne Grund jeden Tag ungefähr zur selben Zeit aufzustehen und ins Bett zu gehen. Ausnahmen sind okay aber sollten nicht zur Regel werden. Ist man einmal in dieses Nächte-Durchmachen verfallen, sollte man versuchen, schrittweise Tag für Tag (oder sollte ich besser schreiben Nacht für Nacht) ein wenig eher ins Bett zu gehen, bis man wieder bei seinem Optimum angekommen ist. Und nein, Ria, 2 Uhr ist nicht das Optimum!
Essen kann ich immer. Man nennt mich auch Ria Nimmersatt. Wenn ich Bock auf etwas Süßes habe, esse ich etwas Süßes. Wenn ich Lust auf Mittagessen zum Frühstück habe, esse ich eben schon morgens etwas Warmes und ich koche mir auch nachts noch Nudeln oder backe Muffins – je nachdem, wonach mir gerade ist. Ich kann aber auch „vergessen“, zu essen, wenn ich total busy bin und einfach „keine Zeit“ habe. So kommt es, dass ich auf einem Turnier mal den ganzen Tag mit einer Banane auskomme (und hinterher fast verhungere) oder zu Hause einfach nichts esse, weil der Kühlschrank leer ist und ich zu faul zum Einkaufen war und ach Mist, Sonntag ist es auch noch… . Du verstehst, was ich meine? Kochen ist eigentlich so simpel aber kann auch wahnsinnig anstrengend sein. Und warum wohnt dieser Burger King eigentlich direkt bei mir um die Ecke!? Also was lesen wir hieraus? An meinen Essgewohnheiten habe ich auch noch zu feilen. Okee..!
3. Quality Time / Zeit für sich
Es ist total wichtig, sich regelmäßig Zeit für sich selbst zu nehmen. Damit meine ich nicht Zeit, die man hat und irgendwie verdaddelt, sondern Zeit, die man sich bewusst nimmt und bewusst entscheidet, was man mit ihr tut. Möchte ich gammeln oder möchte ich meine Zeit teilen und mich mit Freunden/Familie treffen? Möchte ich aktiv sein, möchte ich etwas entdecken? Möchte ich lachen oder weinen? Hier meine Top 3 der Quality Time-Möglichkeiten, die ich gerne in die Tat umsetze:
– Spieleabende/gemütliche Sit-Ins/Aktivitäten mit/bei Freunden
– Erkundungstouren in der Natur im Umland (mit Freunden oder ohne; gerne mit Kamera)
– ein Gammeltag zu Hause in karierter Pyjamahose mit Starbucks-Tasse voll Kakao, Gesichtsmaske, einer guten Serie, der Kuscheldecke und inspirierender Musik, um den Kopf freizubekommen und kreativ zu werden.
Natürlich gibt es noch viel, viel mehr Möglichkeiten, die eigene Zeit bewusst und glückbringend zu nutzen.
4. sich selbst belohnen
Der Mensch braucht ab und zu eine kleine Belohnung. Wenn du also etwas erreicht hast, worauf du lange hingearbeitet hast, worauf du stolz bist und so weiter, dann belohne dich selbst mit irgendeiner Kleinigkeit, die du dir schon länger gewünscht hast. Das kann etwas Materielles sein, muss aber nicht. Vielleicht ist es auch eine Tat, ein Ausflug zu einem bestimmten Ziel, oder oder oder.
5. Veränderungen zulassen bzw. erzwingen
Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und mag es, wenn alles so bleibt, wie es ist. Das ist auch das Einfachste, aber nicht immer das Beste. Versuche also, deinem Alltagstrott etwas zu entfliehen, indem du kleine Dinge änderst. Das bringt frischen Wind in den Alltag und in die sonst so steifen und festen Formen. Sei es das Getränk am Morgen ohne Zucker anstatt mit (oder Tee statt Kaffee), die Zahnbürste in der linken Hand, statt der rechten, erst den Pulli anziehen, dann die Hose, eine farbenfrohe Jacke statt der tristen grauen/schwarzen, kein Smartphonegetippe in der Bahn sondern ausnahmsweise mal aus dem Fenster schauen und die Umwelt wahrnehmen, Treppe laufen, statt den Fahrstuhl zu nehmen, eine andere Frisur, … . Die Liste ist unendlich. Man kann aber nicht nur das eigene Handeln verändern, sondern auch seine Umgebung. Damit meine ich keine Personen(!), sondern zum Beispiel die Dekoration im Haus, die Farbe der Einrichtung und man kann Möbelstücke umstellen und dadurch ein ganz anderes Wohngefühl erzeugen.
6. auf Positives zurückblicken, Neues planen
Während einen das nasskalte Winterwetter zumeist drinnen gefangen hält, kann man seine Gedanken bei einer heißen Schokolade in vergangenen, wärmeren Tagen verlieren, sich an schöne Erlebnisse zurückerinnern und ganz wichtig: Pläne für die Zukunft schmieden. Es ist immer gut, ein Ziel vor Augen zu haben, das man erreichen will.
Alle diese aufgezählten Punkte sind wahrlich keine Neuigkeit oder Sensation, das ist mir klar – im Gegenteil: sie sind so simpel, dass man schon fast vergisst, wie einfach man sich das Leben schöner und interessanter machen kann. Es sind die kleinen Dinge im Leben… sagt man doch. Vielleicht war mein Beitrag zu diesem Thema eine kleine Inspiration für dich, um etwas zu ändern, falls du gerade unzufrieden bist. Versuch dein Glück!