Seit Jahren ist es bei mir im Frühjahr das selbe „Spiel“. Sobald es etwas wärmer wird, der Frühling kommt und die Pflanzen anfangen zu Sprießen, beginnt mein damit verbundenes Leid. Es ist zum Heulen! Wortwörtlich. Die Pollen fliegen durch die Luft und mein Körper reagiert, sobald ich das Fenster öffne oder einen Fuß vor die Tür setze mit tränenden Augen, einer nie enden wollenden Schniefnase, Jucken und und und. Das macht wahrlich keinen Spaß.
Um dieses Problem in den Griff zu kriegen, entschied ich mich vor gut 3 Jahren, eine Hyposensibilisierung zu machen. Eine was!? Eine Hypo.. ach egal! Spritzen! Durch das regelmäßige Spritzen von Allergenen soll sich der Körper an diese gewöhnen und seine Reaktion dagegen mindern. Drei Jahre lang muss man sich monatlich eine Spritze beim Arzt geben lassen und im Anschluss 30 Minuten im Wartezimmer absitzen, da es zu einem allergischen Schock kommen könnte. Danach kann man mit meist etwas juckendem Oberarm nach Hause. Auf Sport sollte man am selben Tag allerdings verzichten.
Bei mir sind diese 3 Jahre nun um. Noch eine Spritze, dann habe ich es geschafft. Ob diese Therapie wirklich geholfen hat, ist schwer zu sagen. Ich weiß schließlich nicht, wie es die letzten Jahre ohne die Hyposensibilisierung gewesen wäre. Allerdings hatte ich das Gefühl, dass meine allergischen Reaktionen gegen diese gemeinen Frühblüher in den letzten Jahren nicht mehr so stark waren und recht schnell vorbei gingen. Zum Glück! Zudem ging mein allergisches Asthma wieder zurück.
Am Anfang der Therapie – die man bestenfalls im Herbst beginnt – wird die Dosis wöchentlich langsam gesteigert. Wenn die „normale“ Dosis erreicht wurde, muss man sich diese einmal im Monat abholen. Alle vier Wochen zum Arzt zu rennen erscheint einem eventuell als etwas nervig, ich habe dies allerdings nicht als störend empfunden. Jeder hat, denke ich, einmal im Monat die Zeit und ich habe die 30 Minuten im Wartezimmer gerne damit verbracht, mal nichts zutun und den Gedanken freien Lauf zu lassen, ohne dass ich durch zig Dinge im Umfeld abgelenkt wurde. Ich bin kein großer Fan von Spritzen und kann auch nicht hinsehen, wenn ich eine bekomme, aber das muss man ja auch nicht. Alles halb so wild!
Die Kosten für das Mittel werden fast komplett von der Krankenkasse übernommen – und diese sind nicht unbeachtlich. Die paar Euro, die man bei der Apotheke zuzahlen muss, sind durchaus zu verschmerzen und das Fläschchen hält auch eine ganze Weile.
Mein Fazit nach den 3 Jahren: Tut nicht weh! Schadet nicht! Versuch macht klug!
Und hoffentlich hilft es auch wirklich!