Applaus. Elf Tänzerinnen laufen auf die Mitte der Tanzfläche zu und bilden das Anfangsnest. Die Musik beginnt, die Tänzerinnen beginnen sich zu bewegen. Fiona ist die erste, die sich aus dem Nest löst und gekonnt eine ihrer Spezialitäten, die Arm- und Körperwellen zum Besten gibt. Die Schaar setzt sich in Bewegung. Elf blinde Hühner torkeln etwas ziellos über die Fläche und verteilen sich. Bodymovement! Levels! Was für den Zuschauer wie ein großes Wirrwar aussieht, ist ein von Trainer Marc bis auf den halben Meter ausgetüfteltes Wege-System. Oh siehe da – es bildet sich eine Formation. Ein Vogel-„V“! Bäm. Die Musik nimmt Fahrt auf, der erste Synchronpart haut schon einmal ordentlich rein. 3 Drehungen? Kein Ding! Wie? Egal! Hauptsache rumkommen und dann bitte gleichzeitig wieder ankommen. Die Gruppe teilt sich in zwei Lager. Die Sprunggruppe pest davon, die Rückwärtskrauler steuern die Gegenrichtung an. Nun wieder synchron, aber anders. Daaaa fliegt das Vögelchen..! 5, 6, halbe Gans! (Oder auch: Eineinhalb Drehungen.) Wieder folgt ein ausgetüfteltes Gehmanöver a la Trainer Marc. Durchschachteln und schrägonal gehen vom Feinsten und ZACK haben sich 3 Trios und ein Duo gebildet. Während Lotti und Fiona wie zwei aus dem Nest gefallene Piepmätzchen über den Boden kullern und dann zu fliegen versuchen, bewegen sich die drei Trios anmutig wie eh und je in ihren besten und schönsten Verrenkungen umeinander, aneinander und voneinander. Dieser Part wird nicht gezählt! Die Akzente sind auf: Birds of a feather – KNOW – never be heard – how so tell me – feather – how so tell me – KNOW – never be heard und auf „deep vibrations, deep vibrations“ (oder so ähnlich) beginnen alle wild durcheinander zu laufen. Da in stundenlanger Feinarbeit optimiert, gibt es keine Kollisonen (mehr). Drei Gruppen, 2 Folgen. Die drei da hinten machen das von den vorderen einfach zu ner anderen Front!? Trickyyy! Around the world machen die, die es können. Die anderen zwei blamieren sich lieber nicht und machen derweil was anderes Schickes. Passt schon! Es formt sich der Käfig, Sarah kullert derweil nach vorne ins Rampenlicht. Einmal schnell zeigen, dass sie springen kann. Check! Der Käfig bewegt sich im Schritttempo über die Fläche. Magda haut ihren Megasplit raus. Check! Gerenne, schnelle Solowechsel, dann der Jamiewurf äääh Sprung: Jamie fliegt ääääh springt über die Mittänzerinnen. ZACK isse verschwunden. „Schöönes Ding!“, sagte Fiona mal im Training sichtlich überzeugt. Wieder fliegen die imaginären Vögelchen durch die Lüfte und alle gucken hinterher. Es folgt das zweite Nest. Ooh, aah, wie schöön! Alle hängen weit nach hinten gebogen im Arche. Bibo (aka Charlotte) tappst aus dem Nest heraus und zeigt, wie schön sie drehen kann. Check! Während sie weiter im Alleingang über die Fläche hüpft, löst sich ein Duo nach dem anderen aus dem Nest heraus. Hebungen, Partnering, hohe Beine, … . Oh was ist denn das? Ganz unbemerkt hat sich eine Reihe aufgetan! Die Vogelschaar prescht mit 1,5 Meter Abständen im Gleichschritt energisch nach vorne. Im Trainingslager von Marc eingezählt mit „1, 2, 3, cool!“. Die Reihe spaltet, verschiebt und durchschachtelt sich mit einer Sprungkombi. Manmanman.. diese Bilderwechsel – der Wahnsinn! Es folgt das hohe Bein. Jede so, wie sie will und kann – hauptsache oben und gehalten bis 3. Jetzt wirds kompliziert! 3 Tänzerinnen pesen nach hinten, zwei jeweils zu den Seiten, 4 bleiben vorne mittig. Es herrscht Grüppchenfindungsphase. Kurze Duo- und Gruppenaktionen und schon wird wieder neu umverteilt. Anna wird als Jesus (später zum Aufersteher umchoreografiert) gehoben und nach vorne geschickt. Die äußeren Duos gehen getrennte Wege. Es bilden sich vorne ein Quintett und dahinter ein Sextett. Während hinten das Wutschen und Wedeln beginnt, ist vorne Partnering-Action angesagt. Jamie lernt das Fliegen. Dann muss alles ganz schnell gehen. Der Huddle bringt alle Vöglein wieder zusammen und genauso schnell wieder auseinander. 3, 4, guck, guck, guck, Sprung! Und schon breitet sich das Team im sogenannten Chillpart in der rechten Hälfte der Fläche aus, um sich bereit zu machen für den Flugpart. Drei Reihen setzen sich nun kanonisch in Bewegung und durchmischen sich mit den Flügeln flatternd und herumspringend von rechts nach links und von links wieder nach rechts. Der Rückenkrauler bringt die gesamte Sippe zu Boden. Während vorne weiter am Boden herumgekrauchelt wird, heben Sarah und Anna gemeinsam Magda in die Lüfte und übergeben sie an das während dessen entstandene Trio um Jamie, Clara/Kristina und Magda. Die restlichte, aufgeschreckte Vogelschaar beginnt, sich langsam von hinten um das Trio zu bewegen und dieses zu umschließen. Jamie, Clara/Kristina und Magda befreien sich aus der Mitte. Aussenkreis wird Innenkreis. Es folgt eine homogene Gegenbewegung beider Kreise, gekrönt von einigen kurzen und knackigen Schlussbewegungen und einem stolzen Sprung aller in die selbe Richtung. Abermals ein Vogel-„V“ bildend kommt die Vogelschaar in verketteten Posen zum Stillstand. Applaus. 22, 23, es wird kurz durchgeatmet. Die Endpose von hinten nach vorne auflösend verlassen die Tänzerinnen die Fläche.