Dieses Jahr habe ich mir für Halloween bzw. für den Vampir-Look Fangzähne gekauft. Ich habe mich für die „Blood Sucker Vampire Fangs“ entschieden, welche ich auf Amazon gefunden habe. Zwei Tage nach der Bestellung trudelten sie bereits bei mir ein und ich war total neugierig, wie die Zähne wohl aussehen würden.
Ich öffnete also sofort das Päckchen und heraus fiel ein Sarg. Ein Sarg? Ja richtig, ein Sarg. Eine total witzige Idee, wie ich finde, die Zähne in einem kleinen sargartigen Karton zu liefern. Dafür gibt es schon einmal Pluspunkte.
Die Zähne kamen mir auf den ersten Blick sehr groß vor – waren sie auch! Doch nach kurzem Studieren des Verpackungsinhaltes und der Gebrauchsanweisung wurde klar, dass ich die Zähne größentechnisch an meine Eckzähne anpassen konnte und sollte.
Mit einer Nagelschere schnitt ich grob ein paar Millimeter der oberen Kante ab, den Rest feilte ich Stück für Stück in die richtige Form. Durch regelmäßiges Anhalten an den Zahn und Kontrollieren passte der Zahn irgendwann perfekt von der Größe her auf meinen eigenen. Man muss hierbei beachten, dass der Vampirzahn nicht auf dem Zahnfleisch sitzt, denn das kann zum einen das Zahnfleisch reizen und zum anderen später den Halt negativ beeinflussen.
Als ich beide Zähne ausreichend bearbeitet und angepasst hatte, ging es vom Bad weiter in die Küche. Dort brachte ich ein wenig Wasser zum Kochen und stellte eine Schale mit dem heißen und eine Schale mit kaltem Wasser auf dem Tisch bereit.
In dem heißen Wasser brachte ich die Hälfte der mitgelieferten weißen, kugelförmigen Abformmasse auf einem Esslöffel zum Schmelzen – viel zu viel, wie ich bald feststellte.
Wenn die Farbe der Kügelchen von weiß zu durchsichtig übergegangen war, konnte man sie herausnehmen und zu einem kleinen Klumpen rollen.
Hierbei durften keine Luftbläschen eingeschlossen werden. Dieses Klümpchen drückte ich dann in einen der Zähne schnell hinein, um dann den Zahn samt Abformmasse für ca. 2 Minuten auf meinen eigenen Zahn zu drücken.
Die Masse, die herausquetschte, drückte ich um den Zahn herum am Zahnfleisch und den nebenan gelegenen Zähnen leicht an. Nach den 2 Minuten wurde der Zahn samt Masse wieder entfernt und in die Schale mit kaltem Wasser gelegt, um auszuhärten. 
Das Ganze wurde dann mit dem zweiten Zahn wiederholt. Man kann die gehärtete, überstehende Abformmasse im Nachhinein abschneiden, da dies optisch schöner aussieht. Jedoch kann hierdurch der Halt schlechter werden, daher habe ich sie erst einmal dran gelassen.
An sich war alles sehr einfach. Die Anleitung war zwar auf Englisch, aber durch die Bilder gut zu verstehen (falls man nicht des englischen mächtig sein sollte). Für den einen Zahn habe ich drei Anläufe gebraucht, da die Masse – warum auch immer – nicht am Vampirzahn hielt. Irgendwann hat es dann geklappt. Die Zähne halten (wider erwarten) nach dem ganzen Prozess der Anpassung ohne Kleber. Einfach draufsetzen und fertig. Sicherlich ist es von Gebiss zu Gebiss unterschiedlich, aber ich muss beim reden aufpassen, dass ich nicht anfange zu Lispeln, da ich meine Zähne nicht komplett aufeinander beißen kann, weil ich sonst die Vampirzähne nach vorne schieben und ablösen würde. Der Tragekompfort ist aber durchaus angenehm und die unechten Eckzähne nicht weiter störend.
Optisch finde ich die Zähne auch sehr ansprechend. Die Farbe entspricht nicht der meiner Zähne aber da kann jeder mit Kaffee nachhelfen, um die Zähne leicht zu verfärben. Das Gute an den Zähnen ist zudem, dass man sie wiederverwenden kann. Sollte sich die Masse wieder vom Zahn ablösen oder der Zahn nicht mehr richtig sitzen, kann man die Abformmasse einfach wieder in heißem Wasser einschmelzen und die Zähne anpassen. Dank der Vampirzähne weiß ich nun auch endlich, warum Vampire immer so schmächtig und blass sind:
Ob sich die 15 Euro gelohnt haben, kann ich zwar erst sagen, wenn sie eine komplette Party überstanden haben, aber bisher bin ich positiv überrascht, denn besser als ein Plastik-Vampirgebiss, welches nicht richtig passt und ständig herausfällt und zudem unecht aussieht, sind sie allemal.
