Ein halbes Jahr wurde in kalten, tristen Hallen für diesen Moment trainiert. Endlich zeigen, woran man so lange gearbeitet hat. All die Nerven, Zeit und Kraft, die es gekostet hat, all der Schweiß – hat es sich gelohnt? Am Samstag war es soweit. Unser erster öffentlicher Auftritt mit neuer Choreografie fand im Rahmen der HATV Gala statt. Zwei Wochen vor dem Start der 1. Bundesliga ging es zum ersten Mal mit „Don’t you see?“ auf die Fläche.
links Ria, rechts Jamie (im Hintergrund: Lotti und Anne)
Das Make-Up: Zum ersten mal aufgetragen, die Wimpern versperren die halbe Sicht. Das Kostüm: Noch nicht ganz passend, der Mantel ist kaum zu bängigen, ziemlich schwer und wurde bisher erst bei drei Durchgängen getragen. Die Choreo: Noch nicht hundertprozentig fertig geputzt. Die Fläche: Nur halb so groß, wie die Turnierfläche. Das Team: Etwas nervös. Die Devise: Nicht verletzen! Wie wohl das Publikum reagieren wird, das sich sonst dem Gesellschaftstanz widmet und noch nie wirklich JMD-Tanzsport zu sehen bekommen hat? Es wird spannend!
Die Musik geht an und wie ein umgelegter Schalter verschwinden alle Fragezeichen aus dem Kopf und dem Gesicht. Was das ausmacht, wenn man für jemanden tanzt und sich nicht hinter Turnhallenmauern versteckt – unglaublich. Die Fläche schränkt uns ziemlich ein. Es wird ein wenig improvisiert, angepasst und spontan geguckt, wo Platz ist, doch eins stimmt die ganze Zeit: Die Energie auf der Fläche. Wie verwandelt zeigen wir mit ganz neu gewonnenem Ausdruck und mit viel Gefühl unsere Choreografie.
Die Reaktionen sind positiv, der Applaus herzlich und wir erleichtert. Unsere Feuertaufe ist bestanden. Generalprobe und erstes Turnier können kommen. Bis dahin haben wir dann auch alle kleinen Unsicherheiten beseitigt.
Fotos: Enrico Tschöpel