Pulvershooting – Farbschlacht

Nachdem Pablo und ich nach Ewigkeiten das Probeshooting mit dem Farbpulver auf die Reihe bekommen hatten, ging es letzten Samstag dann ans Eingemachte. Mehr Farben, mehr Mehl, mehr Helfer, mehr Kameras und mehr Platz. Die Lokation wurde spontan geändert. Etwas außerhalb von Hamburg mussten eine Wiese und ein Stück Wald für unsere Pulverexperimente herhalten.

Um 10 Uhr sollte es beim Pablo losgehen, doch Thiemo und ich schafften es nicht rechtzeitig und so kamen wir erst eine halbe Stunde später als geplant am Bahnhof an, um Assistent Olli aufzugabeln. Nach einer amüsanten Fahrt in die Natur, stiefelten wir bepackt mit mehreren Tüten, Rucksäcken, Taschen und vor allem 26 Kilo Mehl durch den Wald. Noch sah das Wetter gut aus, es zog sich aber leider im Laufe des Weges bzw. Tages immer mehr zu.

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Zuerst schlugen wir unser Set/Lager auf einer mit Heidekraut bewachsenen Wiese auf. Pablo platzierte seine Blitze, die Jungs mischten die erste Ladung Mehl an und ich breitete derweil meine mitgebrachten Outfits aus und schaute, was ich zuerst anziehe. Nach ein paar Probeschüssen ging es dann auch schon los. Anfangs noch etwas zaghaft, aber im Laufe der Zeit immer routinierter wurde das Mehl in die Luft (und teilweise mitten in mein Gesicht) geschmissen, während ich die Augen offen und den Blick entspannt lassen musste – was manchmal wirklich nicht leicht war. Nach wenigen Würfen waren die Rührschüsseln auch schon wieder leer und es ging wieder ans Mischen. Ich nutzte die Zeit um mich umzuziehen oder meine Füße aufzuwärmen. Fast nach jedem Foto musste ich erstmal etwas mit einem Handfeger abgestaubt werden, damit ich nicht wie ein unförmiger Schneemann aussah. Olli hat das irgendwann sehr gut drauf gehabt und kam flink herbeigeeilt. Der Nieselregen, der zwischendurch immer mal wieder leicht einsetzte, war nicht sehr förderlich aber noch im Rahmen.

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Nachdem wir einiges an Pulver verschossen hatten, wechselten wir mit Sack und Pack in den Wald, bauten wieder alles auf und ich platzierte mich auf einem Baumstumpf. Neues Outfit, neue Farben, noch mehr Mehl pro Wurf. Hinter mir türmten sich hohe Pulverwolken auf, die aussahen, wie mit einer Nebelmaschine erzeugt. Da keine Mehlknappheit herrschte, wurden die Packungen irgendwann nur noch wie Brot in der Mitte geteilt und in zwei Würfen war dann solch eine Kilopackung auch ganz schnell weg. Der Boden um mich herum nahm die Optik einer Landschaft nach einem Ascheregen an. Ob das so gut ist..? Man weiß es nicht. Tschuldige, liebe Natur!

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Meine Haare waren mit der Zeit durch den Regen, der als wir im Wald fotografierten immer stärker wurde, und das Mehl total verklebt, das Pulver hing überall(!), die Fußsohlen waren mit einer Moos-Mehl-Matsch-Schicht bedeckt und die Kleidung hatte eh gänzlich gelitten.

Zum Schluss bewarfen wir uns dann nochmal alle gegenseitig – weil es so schön ist – und verbrauchten so die letzten Reste, um sie nicht wieder mit nach Hause tragen zu müssen. Um einiges an Gepäck leichter ging es dann nach einigen Stunden zurück in die Zivilisation. Ich habe mir schon ein paar der Fotos angeschaut und denke, dass auf jeden Fall einige gute dabei sind – bald gibt es eine Auswahl zu sehen!

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